Präsidentin Gisela Kaiser, Vizepräsidentinnen Katharina Rößner und Marie-Simone Pohl, Schatzmeisterin Anne Boenisch, Schriftführerin Dr. Dora Manger (v.l.n.r)

 

Zum 1. Juni übernahm die Historikerin Gisela Kaiser das Amt der Präsidentin im ZONTA Club Würzburg. Ihr zur Seite stehen Katharina Rößner, Inhaberin der Fa. Holzbau Rößner GmbH und Marie-Simone Pohl, Verwaltungsleiterin am Süddeutschen Kunststoff-Zentrum als 1. und 2. Vizepräsidentinnen. Dem Vorstand gehören zudem die Künstlerin Anne Boenisch als Schatzmeisterin und die Frauenärztin Dr. Dora Manger als Schriftführerin an.

 

Die Präsidentin hat das ZONTA-Jahr 2019/ 2020 unter das Motto „Feiern und Fordern – Das Erreichte feiern, weitere Gleichstellung fordern“ gestellt, denn 2019 ist ein Jahr der Jubiläen: Zu feiern gilt es 100 Jahre ZONTA International und 35 Jahre ZONTA-Club Würzburg. Am 8. November 1919 wurde die „Confederation of Zonta Clubs“ in Buffalo, New York gegründet, am 7. Juni 1984 der ZONTA Club Würzburg.

ZONTA International ist ein weltweiter Zusammenschluss berufstätiger Frauen, die sich dafür einsetzen, die Lebenssituation von Frauen in rechtlicher, politischer, wirtschaftlicher, beruflicher und gesundheitlicher Hinsicht zu verbessern. In Kooperation mit internationalen Hilfsorganisationen wie UNWomen, UNICEF und anderen internationalen NGOs werden Projekte zur Unterstützung und Förderung von Mädchen und Frauen sowie gezielte Maßnahmen gegen institutionalisierte Gewalt an Frauen finanziert. Neben dem karitativen Engagement ist die berufliche Förderung junger Frauen ein wesentliches Ziel von ZONTA. Hierzu werden weltweit Stipendien und Preise vergeben.

Der ZONTA Club Würzburg unterstützt die internationalen Projekte, wirkt jedoch auch auf lokaler Ebene. Zum einen engagiert sich der Club seit nunmehr 35 Jahren in zahlreichen sozialen Projekten. Daneben unterstützt der ZONTA-Club Würzburg bereits seit 1995 Nachwuchswissenschaftlerinnen in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern durch die Auszeichnung mit dem ZONTA-Wissenschaftspreis. Seit 3 Jahren vergibt der Club zudem in Kooperation mit dem Schwester-Club Zonta Electra den Young Women in Public Affairs- Award an eine sozial engagierte Schülerin.

Ziel all dieser Aktivitäten ist es, die soziale Lage von Mädchen und Frauen in Not zu verbessern sowie begabte und engagierte Frauen zu stärken. Auch in Deutschland ist dies immer noch notwendig. Wir feiern in diesem Jahr 70 Jahre Grundgesetz, am 23. Mai 1949 trat die neue Verfassung der BRD und mit ihr auch Artikel 3 Grundgesetz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ in Kraft. Mit der Umsetzung dieses Gesetzes tut sich die Gesellschaft jedoch bis heute schwer. Nach wie vor gibt es keine Gleichstellung von Männern und Frauen auf allen gesellschaftlichen Ebenen.

Schon 1994 ergänzte das Parlament daher Artikel 3 der Verfassung um folgenden Zusatz: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.” Dieser Gesetzesauftrag ist nun auch schon wieder 25 Jahre alt, an der Umsetzung hapert es immer noch. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Rentengerechtigkeit sowie die Aufwertung und Umverteilung von Sorgearbeit sind nur einige offenen Forderungen der Frauen in Deutschland vertreten durch den Deutschen Frauenrat. Zudem fordert der Frauenrat 100 Jhare nach Einführung des Frauenwahlrechts endlich Parität in den Parlamenten.

Der ZONTA Club Würzburg unterstützt diese Forderungen nachhaltig. Aus diesem Anlass wird er sich auch wieder gemeinsam mit den anderen Würzburger Frauen-Serviceclubs mit einen Infostand am diesjährigen Stadtfest am 14. September beteiligen.
Am 25. November wird zudem eine Lesung mit der Historikerin und Publizistin Gisela Notz zum Thema „Wegbereiterinnen – Von den Anfängen der Frauenbewegung bis heute“ im Theater am Neunerplatz stattfinden. Gisela Notz porträtiert zahlreiche Vordenkerin und Kämpferinnen für die Rechte von Frauen. Auch wenn bereits viel erreicht ist – der Kampf um Chancengleichheit und Gleichwertigkeit der Leistungen von Frauen mit denen der Männer ist noch nicht zu Ende.

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