Wenn der Zonta Club Würzburg zu seinem jährlichen Benefizkonzert einlädt, kann er sich immer auf eine gute Mischung aus Stammgästen und einem neuen, interessierten Publikum freuen. Der Club lässt sich nicht festlegen auf ein Genre und ist in seiner Programmgestaltung flexibel. Diesmal ging es nur um Stimme.

 

„Basta“ aus Köln, eine der bekanntesten deutschen A Cappella Formationen, verstand es im Nu, einen Draht zum Publikum zu finden. Im gut gefüllten großen Saal der Hochschule für Musik sprang schon beim ersten Lied, das all denen gewidmet war, die den Abend lieber auf dem Sofa verbracht hätten, der Funke über.  Mit hintersinnigen Texten, hinreißenden Moderationen und virtuosem Gesang wurden die Zuhörer – jedenfalls für diesen Abend – zu A Cappella Liebhabern, die  sich pfeifend, klatschend und singend  einbinden ließen.

 

Ein  gelungenes Konzert, dessen heiter-beschwingte Stimmung sich auf die Besucher übertrug. Und das seinen Zweck als Benefizkonzert bestens erfüllte. Über 20 000 Euro kamen zusammen, die der Serviceclub wieder seinen im Schwerpunkt regionalen Projekten zur Verfügung stellt. Den Initiatorinnen geht es darum, benachteiligte Frauen zu unterstützen und begabte Frauen zu fördern. Seit seiner Gründung vor über 30 Jahren hat der Zonta-Club Würzburg knapp 300 000 Euro für soziale Zwecke vergeben.

 

 

Der Club macht sich für die Rechte der Frauen in aller Welt stark. So waren es auch durchaus nachdenkliche Töne, die Präsidentin Birgit Röschert zu Konzertbeginn anschlug. Die Juristin  aus Würzburg wies darauf hin,  dass nach dem jüngsten Bericht des Weltwirtschaftsforums  die Entwicklung der Geschlechtergerechtigkeit sogar wieder rückläufig sei.  Das Anliegen von Zonta, sich für Frauen  weltweit einzusetzen, sei daher noch  genauso berechtigt wie bei der Gründung  der Vereinigung vor fast 100 Jahren. Dabei spiele das caritative Engagement von Zonta  eine ebenso große Rolle wie die Förderung von besonders begabten Frauen. So vergebe der Zonta Club Würzburg seit über 20 Jahren den Zonta-Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität Würzburg und werde  2017 – gemeinsam mit dem Zonta Club Würzburg Electra – erstmals  den Wettbewerb Young Women in Public Affairs Preis ausschreiben.

 

 

Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake betonte in ihrem Grußwort, dass der Zonta Club Würzburg strukturelle Notsituationen von Frauen schon immer frühzeitig erkannt habe. So setze der Zonta Club Würzburg mit der Unterstützung von alleinerziehenden Frauen, der Frauenhäuser und seit 2016 des Fonds für Selbstbestimmte Familienplanung deutliche Zeichen.

 

Zonta-Clubs gibt es in rund 70 Ländern. Weltweit zählt Zonta etwa 33 000 Mitglieder.

 

Bilder: Ulises Ruiz

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